Social interior design
Erklärung
Durch den demografischen Wandel in den Industrienationen und die Individualisierung und Mobilisierung der Gesellschaft verändern sich die Anforderungen an architektonische Räume.
So fordert die Gesellschaft unter anderem, dass das berufs- und Familienleben für Männer und Frauen vereinbar ist, dass das räumliche Umfeld psychologisch und pädagogisch fundiert die Lebensformen der Nutzer individuell unterstützt und die Lebensqualität verbessert, dass alte und kranke in adäquat gestalteten Räumen in Verbindung mit medizinischen Hilfsmitteln ein weitgehend Selbstbestimmtes leben führen können. So überdenken auch die Architekten und Innenarchitekten ihre Aufgaben an den Berührungspunkten zwischen Mensch und Raum und entwickeln neue Raumlösungen.
Lerninhalte
Der Masterstudienschwerpunkt „soziale Aspekte: der menschliche Raum“ qualifiziert die studierenden in besonderer Weise für die Bearbeitung der sozialen Aspekte bei der Raumgestaltung. Dabei verbinden sich in der Ausbildung drei sehr unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema. zum einen erarbeiten die Studierenden eine fundierte wissenschaftliche Grundlage der soziologischen und psychologischen Aspekte des Themenfelds, zum anderen sensibilisieren sie ihre sinnlichen Wahrnehmungen besonders im visuellen, akustischen und haptischen Bereich und zum dritten entwickeln sie anhand eines praktischen Projekts die nötigen gestalterischen, kommunikativen und ablauftechnischen Umsetzungskompetenzen. Ziel ist es, die rationalen und emotionalen Erfahrungen und Erkenntnisse der unterschiedlichen Bedeutungsebenen so zu konkretisierten und zu differenzierten, dass gestalterische Anforderungen formuliert und umgesetzt werden können.
Geplant ist die Einrichtung eines Wahrnehmungslabors für die Studienbegleitende Überprüfung von Raum- und Nutzungsvorschlägen in Abhängigkeit von den spezifischen Zielgruppen.
Studienziele
Die Masterstudierenden mit dieser Spezialisierung auf den menschlichen Raum sind nach Abschluss ihres Studiums im Stande, die unterschiedlichen Aspekte sozialer Räume zu erkennen, zu bewerten und in Beziehung zueinander zu setzen. Die Studienabgänger erkennen die unterschiedlichen Bedürfnisse der beteiligten Nutzer und können in ihren Gestaltungsvorschlägen fundierte Lösungen für komplexe Raumnutzungen vorschlagen und in ein sinnvolles Gestaltungskonzept überführen. Als Teamleiter können sie ein reales Projekt entwickeln und die Durchführung selbständig planen.