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Wie sollte man eine Kindertagestätte gestalten, um einem hörbeeinträchtigten Kind die Chance auf einen normalen Alltag zu bieten? Die Coburger Design-Studentin Katharina Brenner ging dieser Frage in ihrer Masterarbeit nach und wurde dafür jetzt mit dem Kulturpreis Bayern 2019 ausgezeichnet.

Lachen, Kreischen, Stühle rücken und Streiten: Lärm in Kindertagesstätten wirkt sich nicht nur als Stress beim pädagogischen Fachpersonal aus. Er hat auch negative Effekte für die Kinder selbst – insbesondere für Kinder, die an einer Hörstörung leiden. Sie benötigen besondere raumakustische Bedingungen.

Die Coburger Design-Studentin Katharina Brenner hat anhand der Würzburger Kita „Zur Heiligen Familie“ Lösungsansätze für eine verbesserte Raumatmosphäre erarbeitet. Dazu führte sie Begehungen des Kindergartens, Gespräche mit den Erzieherinnen und akustische Messungen durch. Ihr Vorschlag: Textilien wie Vorhänge oder Wandbehänge absorbieren bestimmte akustische Frequenzen und verbessern so die Wahrnehmung für den Menschen. Dafür muss man die Räume nicht umbauen, die mobilen Elemente lassen sich in jeder beliebigen Einrichtung anwenden. Für Katharina Brenner ist Design mehr als das „Schönmachen“ von Räumen. „Mein Fokus liegt auf der Funktionalität und dem Wohlbefinden von Menschen“, beschreibt die Absolventin ihre Arbeit.

„Katharina Brenner hat sich dem Thema wissenschaftlich genähert, aber auch angewandte Forschung in der Mitte der Gesellschaft betrieben“, betont Prof. Mark Phillips, Prodekan der Fakultät Design, der die Studentin zuletzt betreute. „Sie hat Wissenschaft auf kultureller, stark benötigter Ebene angewandt – und das auf sehr hohem Niveau.“ Dem stimmte auch die Jury für den Kulturpreis Bayern zu. Als eine von 33 Absolventinnen und Absolventen der bayerischen Kunsthochschulen, Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften hat Katharina Brenner den Kulturpreis Bayern 2019 erhalten. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Überreicht wurde er von Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, und Staatsminister Bernd Sibler. Mit dem Kulturpreis Bayern zeichnet das Bayernwerk gemeinsam mit dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst jährlich herausragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft aus.

https://www.hs-coburg.de/news-detailseite/kulturpreis-bayern-fuer-designstudentin.html

Kerstin Dorst arbeitet für das Modelabel Tory Sport. Bild: doe

Business mit New Yorker Boho-Chic – das ist das Modelabel der amerikanischen Designerin Tory Burch. 2004 eröffnete sie in New York ihre erste Boutique. Heute sind es weltweit mehr als 160. Seit zwei Jahren hat Burch eine neue Linie: Tory Sport. Verantwortlich fürs Design und die Produktgestaltung ist Kerstin Dorst, eine Absolventin der Hochschule Coburg.

Mehr als Scheitern kann man nicht. Mit dieser Einstellung ist Kerstin Dorst weit gekommen. Sowohl, was die Entfernungen zu ihrer Heimat angeht als auch im Hinblick auf ihre Karriere. Von Kronach über Rosenheim nach Spanien, Indien und Taiwan bis in die USA. Heute lebt und arbeitet die 34-Jährige in New York. „Von der ersten Zeichnung bis zum fertigen Produkt liegt alles in meiner Verantwortung“, erzählt sie über ihren Job bei Tory Sport.

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